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Omikron BA.4, BA.5 und BA.2.12.1 – das ist über die neuen Corona-Varianten bekannt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnte erst kürzlich vor neuen Virusvarianten des Coronavirus. Während in Deutschland noch die Omikron BA.2 Variante dominiert, sind in den USA und Südafrika bereits neue Virusvarianten zugange und bereiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sorgen: Omikron BA.4, Omikron BA.5 und Omikron BA.2.12.1.

Was ist über Omikron BA.2.12.1 bekannt?

Die Virusvariante wurde erstmals am 24. Januar 2022 in den USA entdeckt. 

Bis zum 21. April 2022 wurde laut “CoV-Lineages”, ein Portal eines Forschungsprojekts, das die Verbreitung der Varianten verfolgt, die neue Variante 1361 Mal in sieben verschiedenen Ländern nachgewiesen. Beteiligt sind am Projekt unter anderem Wissenschaftler:innen der Universitäten Edinburgh und Oxford.

Omikron BA.2.12.1 ist eine Untervariante von Omikron BA.2 und soll sich ungefähr 25 Prozent schneller ausbreiten als ihr Vorgänger. Mittlerweile soll die Variante ein Drittel der Corona-Infektionen in den USA ausmachen und könnte damit schon in Kürze zur dominierenden Corona-Variante in den Vereinigten Staaten werden.

Insgesamt verzeichnete die USA 81.973.661 Infektionen mit dem Coronavirus. Vollständig geimpft sind 66,3 %, nur 30,5% ließen sich eine Booster-Impfung verabreichen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in den USA aktuell bei einem Wert von 166,2. (Stand 11.05.2022)

Was weiß man über Omikron BA.4 und BA.5?

Am Montag, den 11. April 2022, verkündete die Weltgesundheitsorganisation, die neuen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 zu beobachten, die bisher nur in wenigen Ländern nachgewiesen worden waren. Mitte April wurden die Varianten als besorgniserregend, also als “Variant of Concern” (VOC) eingestuft.

Die ersten Belege gab es in Südafrika, Botswana, Belgien, Dänemark, Deutschland, Österreich, Portugal und Großbritannien, twitterte Tulio de Oliveira, Professor für Bioinformatik und Leiter des Centre for Epidemic Response and Innovation in Südafrika. Laut Deutschlandfunk werden in Südafrika neue Entwicklungen schnell erkannt, da dort besonders viel sequenziert werde.

Der Deutschlandfunk berichtete zudem darüber, dass Tulio de Oliveira und sein Team von der Stellenbosch Universität herausfanden, dass es die beiden neuen Varianten gebe und diese sich 8-12 Prozent schneller ausbreiten würden als die Omikron BA.1 Variante. Auch die BA.2 Variante soll sich in etwa so schnell ausbreiten.

Am 8. Mai 2022 twitterte Tulio eine “Zusammenfassung von BA.4 & BA.5 in Südafrika”. So sollen diese Varianten 100 Prozent der Infektionen ausmachen und die 5. Corona-Welle anheizen. Es gebe nur wenige Testungen und eine hohe Positiv-Rate. Zwar würden die Krankenhausaufenthalte steigen, doch geringer sein als in vorherigen Corona-Wellen. 

Grund für die etwas schnellere Ausbreitung seien laut Alex Sigal, Virologe des Africa Health Research Institute (AHRI) in Durban, vermutlich Veränderungen im Spikeprotein der Varianten BA.2.12.1, BA.4 und BA.5. So können Omikron-Subvarianten dem bestehenden Immunschutz ausweichen. Sigal konnte dies anhand von Blutseren von geimpften Personen und nach einer BA.1-Infektion genesenen Personen erkennen.

Seit Mitte Mai 2022 steigen die Zahlen in Südafrika wieder rapide an. Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 83,2, am 1. April 2022 lag sie noch bei 16,2.

In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) die Anteile sequenzierter VOC von BA.4 in KW 16 bei 0,1 % und von BA.5 bei 0,3 %.

Wie gefährlich sind die neuen Varianten?

Mittlerweile sind auch die neuen Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 von der Weltgesundheitsorganisation als besorgniserregend eingestuft worden.

Laut MDR sagte Maria von Kerkhove, WHO-Covid-19-Expertin, dass die beiden Sublinien – BA.4 und BA. 5 – andere Charakteristika als andere Omikron-Varianten aufwiesen.
Noch gebe es keine Anzeichen, dass die neuen Varianten einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen würden. Auch werde untersucht, wie die Impfstoffe dagegen wirken. Bisher seien nur wenige Sequenzierungen des Subtyps in die entsprechenden WHO-Datenbanken hochgeladen worden, so Kerkhove.

Laut Deutschlandfunk könne nicht genau gesagt werden, wie stark die Wirkung der Booster-Impfung nachlasse. Das läge daran, dass die Vergleichsgruppe der ungeimpften Personen inzwischen zum Teil auch einen Immunschutz erworben hat. Derzeit wird eine zweite Booster-Impfung nur Älteren Menschen und Personen mit Immunschwäche geraten.

Werden sich die neuen Varianten in Deutschland durchsetzen?

Laut dem letzten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 05. Mai 2022 lassen sich die Varianten BA.4 und BA.5 nur sehr vereinzelt nachweisen. Zur BA.2.12.1 Variante sind noch keine Daten verfügbar.

Der Virologe Christian Drosten gehe davon aus, dass die Varianten kein “großes Problem” werden. Das bedeute, dass die Infektionen damit zwar ansteigen werden, doch die Gesamtzahl niedrig bleibe. Das läge daran, dass sie der derzeit vorherrschenden BA.2 Variante ähneln, was die Ausbreitung der beiden Varianten hierzulande erschweren dürfte, erklärte er dem Deutschlandfunk
Der exponentielle Anstieg der Infektionszahlen in Südafrika liege laut Drosten an der Mutation L452R im Spikeprotein, das einen Immun-Escape-Vorteil auslösen könne. Das bedeutet, dass die Virus-Mutation die Immunantwort des Körpers umgehen kann. Demzufolge wird die Abwehr durch die Impfung also umgangen.

Erst kürzlich warnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer möglichen hochansteckenden Omikron-Variante, “die so tödlich wie Delta ist.” In diesem Zusammenhang sprach er von einer “Killervariante” und wurde für seine Wortwahl kritisiert.

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